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Samsung Galaxy S9 Test
Foto: Computer Bild
Uhr
Michael Huch
Christian Just
Das Samsung Galaxy S9 gehörte seinerzeit zu den besten Smartphones. Während das Betriebssystem noch auf dem aktuellen Stand ist, hat sich der Preis in etwa halbiert. Lohnt sich der Kauf nach fast vier Jahren noch? Der Test!
Testfazit
Testnote
2,0
gut
Das Samsung Galaxy S9 ist sehr elegant und bleibt trotz des riesigen, superscharfen und extrem kontrastreichen Bildschirms sehr handlich. Optisch ähnelt das Galaxy S9 dem Vorgänger, aber Samsung hat an mehreren Stellen nachgeschärft und die Ausdauer merklich verbessert. Die Kamera ist qualitativ so gut wie im großen Galaxy S9 Plus. Leider ist in der im freien Handel meist standardmäßig ausgelieferten Duos-Version Dual SIM nur als Hybrid-Slot realisiert, also lediglich ohne Speicherkarte nutzbar. (Note 2,0 nach bis Ende 2019 gültigem Testverfahren.)
Pro
- Gute Ausdauer
- Handliches, schönes Design
- Spitzen-Display
- Gute Kamera mit Super-Zeitlupe
- Wassergeschützt nach IP68
- Duos-Version mit Dual-SIM (Hybrid)
- Kräftige Stereo-Lautsprecher
- Kabelloses (Schnell-)Laden
Kontra
- Rutschige Oberfläche
- Empfindliches Glasgehäuse
- Dual-SIM nur bei Verzicht auf Speicherkarte (Duos-Version)
Im März 2018 übernahm das Samsung Galaxy S9 (SM-G960) einen vorderen Rang der Handy-Bestenliste nach dem
bis Anfang 2020 gültigen Testverfahren. Mittlerweile ist das S9 mit den Nachfolgern
Samsung Galaxy S10,
Galaxy S20,
Galaxy S21und dem ausstehenden
Galaxy S22schon in die Jahre gekommen. Und auch Android 10 ist längst nicht mehr taufrisch. Lohnt sich der Kauf des Galaxy S9 noch?
Die besten Smartphones bis 500 Euro
Komplette Liste: Die besten Smartphones bis 500 EuroSamsung Galaxy S9: Android 10 mit One UI 2.0
Das Galaxy S9 wurde zunächst mit Android 8 ausgeliefert. Sowohl das S9 als auch das größere
Samsung Galaxy S9 Plusbekamen Anfang 2019 das
Update auf Android 9mit
One UI. Mittlerweile ist das Update auf
Android 10und die neue Oberfläche One UI 2.0 verfügbar. Ein Update auf
Android 11ist aber unwahrscheinlich. Immerhin gab es im November 2021 noch ein Sicherheitsupdate. Für den Vorgänger
Galaxy S8war schon bei Android 9 Schluss. Welche Funktionen das Betriebssystem im S9 hat, erfahren Sie im Artikel
Samsung-Update: Android 10 und One UI 2.0.
Samsung Galaxy S9: Handlich und zeitlos
Geschwungene Linien, abgerundetes Glasgehäuse und trotz des großen Bildschirms im Seitenformat 18,5:9 ein erfreulich
handliches Handy: Das Design der
Galaxy-S-Klasseist nach wie vor eine Wucht – auch wenn beim Galaxy S10 die Ränder noch schmaler wurden und somit, trotz vergleichbarer Außenmaße ein noch etwas längerer Bildschirm (19:9) Platz findet, der beim S20 sogar auf 20:9 wuchs. Im Vergleich zum Vorgänger Galaxy S8 ist von vorn praktisch kein Unterschied zu sehen. Dass der Displayrand oben und unten eine Winzigkeit schmaler ausfällt, erkennt das bloße Auge nicht. Zudem hat der Rahmen die gleiche Farbe wie die Rückseite.
Samsung Galaxy S9: Hervorragendes Display
Der 5,8 Zoll große OLED-Bildschirm mit 1440x2960 Pixeln hat sich auf dem Papier im Vergleich zum Vorgänger nicht geändert. Der Nachfolger S10 kommt auf 6,1 Zoll. Die Messungen im Labor zeigen, dass Samsung gut 20 Prozent mehr Helligkeit und 30 Prozent mehr Kontrast im Vergleich zum S8 herauskitzelt - und das S8 hatte schon ein gutes Display. Die Farbtreue bleibt gut. Bei rund 570 dpi (dots per inch) muss man über Schärfe nicht lamentieren: Die ist da und mehr als genug – da kommt das S21 nicht mit. Das Display des S9 ist zwar nicht so langgezogen, wie bei aktuellen Modellen und kann auch nicht mit einer höheren Bildschirmwechselfrequenz aufwarten, aber davon abgesehen hat es nach wie vor ein
herausragendes Display.
Galaxy S9: Der Fingerabdrucksensor
Dreht man das S9 um, gibt es zumindest einen sichtbaren Unterschied zum Vorgänger: den Fingerabdrucksensor. War er beim S8 weit oben neben der Kameralinse platziert und brachte einige Besitzer ohne zielfördernde Schutzhülle so zur Verzweiflung, ist er beim S9 nach unten gerutscht und sitzt mittig unter der Kamera. So ist er besser erreichbar. Die Erkennung ist flott. Trotzdem favorisieren wir mittlerweile die Variante mit Sensor im Display oder an der der Gehäuseseite.
Samsung Galaxy S9: Intelligent Scan
Aktiviert man den „Intelligent Scan“, kombiniert das S9 die Gesichtserkennung über die Frontkamera mit dem Iris-Scanner. Obwohl der Scan die Brille beim Anlernen nicht akzeptiert hat, klappte die spätere Identifikation auch mit Brille. Nur an einer Sonnenbrille biss sich der Intelligent Scan die Zähne aus, verlangte ein Entsperren per Code oder Fingerabdruck. Insgesamt gelang die Erkennung bei direkter Draufsicht in den meisten Fällen ähnlich schnell wie bei Apple, allerdings nicht in allen Situationen. Apples
Face IDarbeitet über alle Lebenslagen betrachtet noch komfortabler. Dank Iris-Scan ist das alte S9 sicherer, als aktuelle Smartphones, die sich oft mit einem guten Foto austricksen lassen.
Verbesserte Kamera im Galaxy S9
Die wohl auffälligste technische Neuerung der S9-Serie ist die Kamera. Ein Blick ins Datenblatt verrät nur die halbe Wahrheit, denn die Auflösung bleibt bei 12 Megapixeln. Was ist neu? Schließlich gibt es die neue Dual-Kamera nur im S9 Plus! Im
Handy-Foto-Test 2019überzeugte die S9-Kamera dennoch: Bei Aufnahmen in einem abgedunkelten Raum (1 Lux) mussten sich Galaxy S8 und S9 beweisen. Ergebnis: Das S9 lieferte hellere, schärfere, klarere Bilder mit weniger Rauschen. Technisch stecken dahinter zwei Besonderheiten. Zum einen besitzt die S9-Kamera eine besonders lichtstarke Blende (f=1.5). Bei der entsprechenden Technik gibt es eine Neuheit: Erstmals bietet ein Smartphone eine variable Blende. Je nach Situation und Beleuchtung arbeitet das S9 entweder mit der lichtstarken Blende f=1.5 oder der etwa für Farben besser geeigneten Blende f=2.5. Zum anderen arbeitet die Kamera unter anderem wegen schnelleren Speichermodulen so flott, dass sie in einer Art Turbo-HDR-Modus in einem Rutsch zwölf Bilder praktisch gleichzeitig erstellt. Die Kamerasoftware vergleicht die Ergebnisse und rechnet die Bildinformationen schrittweise zusammen. Ergebnis: ein helleres und zugleich rauschärmeres Bild. Im strengen Sichttest im Labor verbesserte sich das S9 im Vergleich zum S8 von der Einzelnote 3,35 auf 2,80. Die Frontkamera ist nahezu unverändert gut. Wer Wert auf großen Blickwinkel (Weitwinkel) und optischen Zoom legt, hat gegenüber der Nachfolgegeneration S10 allerdings das Nachsehen: Das Galaxy S9 hat hinten nur eine Kamera, das Galaxy S10 je nach Variante zwei, drei oder sogar vier. Merkliche Verbesserungen gab es bei der Videoqualität (1,72 statt 2,15) und der Tonqualität (1,70 statt 2,26) im Vergleich zum S8.
Welche Vorteile bringt die Dual-Kamera im S9 Plus?
Im Fotolabor weniger als erwartet. Die Gesamtnote für die Fotoqualität beider S9 lag bei 2,37. Nicht wegzudiskutieren ist allerdings der Vorteil der zweiten Linse beim S9 Plus, die im Prinzip eine zweifache Vergrößerung ohne qualitative Einbußen ermöglicht. Eine optische Lösung ist immer deutlich besser als ein Digital-Zoom, der eigentlich nur Pixel vergrößert und Kanten glättet. Die Messwerte bringen die Erkenntnis, dass das S9 in Standardsituationen ebenso gute Fotos macht wie das S9 Plus. Bei schlechter Beleuchtung schlägt sich das S9 wacker, aber im Vergleich zu
Handys mit speziellem Nachtmodushält es nicht mit.
Samsung Galaxy S9: Superzeitlupe
Beeindruckend im Test war die neue Superzeitlupen-Funktion: Das Galaxy S9 nimmt hierbei Videos mit 960 Bildern pro Sekunde auf. Das können auch schon andere Top-Geräte seit dem
Sony Xperia XZ Premiumoder dems
Sony Xperia XZ2. Wie bei Sony ist die Länge der Aufnahmen auf 0,2 Sekunden begrenzt, aber bei Sony muss man die Zeitlupenaufnahme manuell starten, was das Erfassen von kurzen Bewegungen fast unmöglich macht. Das hat Samsung beim S9 besser gelöst: Man definiert vor Aufnahmebeginn einen Bildausschnitt im Sucherbild. Erst wenn das S9 dort eine Bewegung registriert, aktiviert es die Zeitlupe. So gelangen im Test beeindruckende Detailaufnahmen vom Platzen eines mit Wasser gefüllten Luftballons. Zum Vergleich: iPhone-Modelle wie
Apple iPhone 8und
Apple iPhone Xnehmen Zeitlupe nur mit 240 Bildern pro Sekunde auf, dafür aber ohne die Längenbegrenzung auf 0,2 Sekunden.
Tempo: Prozessoren im Galaxy S9
Die europäischen Modelle des S9 arbeiten mit Samsungs Exynos-9810-Prozessor – dank acht Kernen (4x2,7 Gigahertz (GHz) und 4x1,7 GHz) soll er gegenüber dem S8-Prozessor deutlich schneller sein. Der Arbeitsspeicher bleibt beim S9 bei 4 GB, beim S9 Plus ist er auf 6 GB gewachsen. Das S9 reagiert sehr flüssig und schnell. Beim Starten von Apps war aber kein Unterschied zum S8 zu erkennen. Bei Benchmarks zeigt das S9 zwar, dass es etwas flotter ist, aber in den von COMPUTER BILD gemessenen Alltagssituationen, wie ein PDF-Dokument oder den Browser öffnen, gab es keine nennenswerten Verbesserungen. Einen großen Temposchub im Alltag merkten wir somit nicht. Allerdings bringt der neue Chip von Haus aus schnelleres LTE (CAT18) von theoretisch bis zu 1.200 Megabit pro Sekunde (Mbps) mit. Das Tempo des S10 legt gegenüber dem S9 noch einmal leicht zu und von 5G war beim S9 oder dem S10 auch noch keine Rede.
Galaxy S9: Gleichgroßer Akku mit mehr Ausdauer
Das S9 ist von Haus aus schnellladefähig, auch kabellos. Die Kapazität bleibt bei überschaubaren 3.000 Milliamperestunden (mAh), aber im
großen Akku-Test bis 2019hielt das Galaxy S9 deutlich länger durch als das Galaxy S8. Bei typischer Nutzung ermittelte das Labor eine um 30 Prozent verbesserte Laufzeit, über zwölf anstatt über neun Stunden. Die Standby-Zeit verlängerte sich von knapp 29 auf knapp 37 Stunden. Ohne Erhöhung der Kapazität eine erfreuliche Entwicklung. Offenbar ist der neue Chipsatz effizienter. Ein Seitenblick auf das S9 Plus zeigt, dass der große Bruder noch mehr Ausdauer hat. Die 3.500 mAh im Plus sorgen für eine Laufzeit von 13,5 Stunden und über 41 Stunden Standby. Die Werte sind allerdings nicht mit dem
aktuellen Handy-Akku-Testvergleichbar, der die Geräte üblicherweise noch schneller leert.
Samsung Galaxy S9 mit Stereo-Raumklang
Andere Hersteller bieten schon länger „Raumklang” über ihre Smartphone-Lautsprecher –
Samsungs Galaxy-S-Klassehielt sich hier bis zum S9 zurück. Zwei Lautsprecher von AKG (einer auf der Unterseite, der andere versteckt oben auf der Frontseite) sorgen für einen räumlicheren Klang. Beeindruckend war das vor allem bei der Wiedergabe von Videos mit Dolby-Atmos-Ton. Vorbildlich: Das S9 kann auch Videos mit normalem Ton mit einem simulierten Dolby-Atmos-Raumklang wiedergeben. Selbst beim Telefonieren und Freisprechen war ein Fortschritt feststellbar. In der Theorie verbessert sich auch die Tonqualität an Bluetooth-Kopfhörern, denn das S9 unterstützt die hochwertige Bluetooth-Klangübertragung per LDAC-Codec. Wer Kopfhörer lieber klassisch per Kabel nutzt, freut sich darüber, dass Samsung mit dem S9 der Headset-Klinkenbuchse treu bleibt.
Samsung Galaxy S9: AR-Emoji
Inspiriert von Apples iPhone X und seinen Animojis bietet das S9 AR-Emojis (AR = Augmented Reality, erweiterte Realität). Mit der Kamera-App erstellt man ein comicartiges Abbild des eigenen Gesichts als eine Art Avatar. Die Ähnlichkeit zum echten Gesicht ist abstrahiert, allenfalls in Gesichtsform und Nasenlänge zu sehen. Anschließend – ähnlich wie in PC-Spielen – passt man den Avatar ab, indem man etwa Haarfarbe oder Brille wählt. Dann versucht das S9, die Gesichtszüge beim Sprechen zu erkennen, und erstellt so Animationen, die man im GIF-Format in beliebigen Apps versendet. Die erkannten Gesichtsbewegungen waren im Test aber sehr grobschlächtig. Man kann sie mit Text ergänzen und so eigene Memes erstellen – also Grafik-Text-Kombis, die etwas ironisch kommentieren.
Samsung Galaxy S9: DeX Pad ersetzt die Maus
Die
DeX Stationmachte das Galaxy S8 zum Computer. Beim S9 hat Samsung nachgelegt: Im neuen, günstigeren DeX Pad liegt das Smartphone flach, ist parallel zum PC-Modus weiter nutzbar. Man benötigt nicht mal mehr Tastatur und Maus, sondern bloß einen Monitor. Seit dem Update auf Android 9 Pie und One UI funktioniert der DeX-Modus auch mit einfachen USB-C-HDMI-Adaptern.
Samsung Galaxy S9 als Dual-SIM
Das S9 war das erste Top-Smartphone von Samsung, das der Konzern im freien Handel standardmäßig als Dual-SIM-Variante anbot. Beim Kauf kann man sich darauf aber nicht verlassen. Klarheit über die SIM-Variante liefert der Blick aufs Paket oder Gerät: Sind auf der Verpackung zwei Seriennummern (International Mobile Equipment Identity, IMEI) aufgedruckt oder trägt das Gerät auf der Rückseite den Zusatz „Duos“, handelt es sich definitiv um ein Dual-SIM-Gerät. Da Samsung aber Dual SIM als Standard ausliefert, listet kaum ein Shop die Dual-SIM-Variante mit dem eigentlich korrekten Gerätenamen „Galaxy S9 Duos“.
Samsung Galaxy S9: Preis, Farben und Fazit
Das Samsung Galaxy S9 erschien in Deutschland in Metallic-Blau (Coral Blue), Schwarz (Midnight Black) und Titangrau (Titanium Gray), das nur in der Luxusversion mit 256 Gigabyte (GB) Speicher verfügbar ist. Seit Dezember 2018 erhalten Sie das Galaxy S9 auch in „Polaris Blue” mit Farbverlauf zwischen Silber und Blau. Die UVP lag zum Verkaufsstart im März 2018 bei 849 Euro. Seitdem hat sich der Preis in den Bereich von 350 Euro runtergehungert. Das
Galaxy S8gibt es rund 70 Euro günstiger, aber den Nachfolger Galaxy S10 gibt es auch schon unter 400 Euro und mit aktuellerem Betriebssystem. Technisch kann sich das S9 auch 2021 noch sehen lassen. Das Design ist zeitlos. Zudem ist es bereits induktiv ladbar und wasserdicht.
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