Versuchter Anschlag auf israelisches Konsulat in München – was bisher bekannt ist (2024)

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Von: Leoni Billina, Jonah Reule

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Nahe des israelischen Konsulats in München hat die Polizei eine bewaffnete Person niedergeschossen. Was bislang zum Täter bekannt ist.

Überblick zu den Schüssen am NS-Dokuzentrum in München

Dieser Text wird laufend aktualisiert.

München – Am NS-Dokuzentrum in München sind am Donnerstagvormittag (5. September) Schüsse gefallen (News-Ticker). Die Polizei ist im Großeinsatz. Eine verdächtige Person gab nahe dem israelischen Generalkonsulat Schüsse auf einen Streifenwagen der Polizei ab. Die Polizei schoss zurück. Der Verdächtige starb. Der Einsatzort rund um den Karolinenplatz wurde großräumig abgesperrt. Passanten wurden gebeten den Bereich zu meiden. Ein Überblick, was zu den Schüssen am NS-Dokuzentrum bislang bekannt ist.

Versuchter Anschlag auf israelisches Konsulat in München – was bisher bekannt ist (1)

Polizisten geben Schüsse auf verdächtige Person am Karolinenplatz in München ab

„Im Bereich Karolinenplatz kam es zu Schussabgaben durch polizeiliche Einsatzkräfte auf eine verdächtige Person, die Person wurde hierbei getroffen“, teilte die Polizei unmittelbar nach Bekanntwerden der Großlage auf X mit. Der Täter sei in der Gegend herumgelaufen und habe um sich geschossen. Weitere Verdächtige gibt es laut Polizei nicht. Am NS-Dokuzentrum sperrten zahlreiche Einsatzkräfte Straßen und Zufahrten ab.

Schüsse am israelischen Konsulat – Verdächtiger schoss gezielt auf Polizisten

Was genau der Verdächtige am NS-Dokuzentrum in München vorhatte, ist noch unklar. Gegenüber einer Reporterin vor Ort teilte die Polizei mit, dass mehrere Beamte gegen 9 Uhr eine verdächtige Person mit einer Langwaffe am Karolinenplatz Ecke Brienner Straße entdeckten. „Er hat gezielt auf die Polizisten geschossen, die haben das Feuer erwidert“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Die Polizisten schossen zurück und trafen den Verdächtigen, der noch vor Ort starb. „Die Polizisten gingen unter hohem Risiko gegen den Täter vor“, erklärte Herrmann im Rahmen einer Pressekonferenz.

Schüsse nahe dem israelischen Generalkonsulat in München

Was wir wissen

► Gegen 9 Uhr schießt der Verdächtige mit einer Langwaffe auf fünf Polizisten nahe dem israelischen Generalkonsulat in München. Es fallen mehrere Schüsse, Polizisten schießen den Mann nieder.

► Der Verdächtige stirbt an seinen Verletzungen.

► Bei dem Täter handelt es sich um einen 18-Jährigen aus Österreich, der dort seinen Wohnsitz hat.

► Nach Informationen der Österreichischen Nachrichtenagentur APA stammt der Täter aus Salzburg und war bereits wegen einer angeblichen Mitgliedschaft bei der Terrormiliz Islamischer Staat angeklagt worden. Das Verfahren wurde jedoch eingestellt. Gegen den Täter wurde ein Waffenverbot verhängt.

► Er verwendete eine Repetierwaffe älteren Baujahrs mit Bajonett

► Hinweise auf weitere Tatverdächtige gibt es nicht.

► Verletzte gab es keine.

Was wir nicht wissen

► Das Motiv der Tat ist unklar.

► Die Polizei und Generalstaatsanwaltschaft gehen von einem versuchten Terroranschlag mit Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel aus.

► Eine Verbindung zum Olympia-Attentat von 1972 ist möglich.

Gibt es nach den Schüssen am isralischen Konsulat in München Verletzte?

Ob es Verletzte gibt, war zunächst nicht bekannt. Später gab es Entwarnung. „Niemand ist verletzt, worden“, teilte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittag auf einer Pressekonferenz mit. Direkt nach der Tat hatte bereits das israelische Außenministerium gegenüber der dpa mitgeteilt, dass keine Mitarbeiter des Generalkonsulats verletzt worden seien.

Welche Waffe benutzte der Verdächtige bei den Schüssen in München?

Bei seiner Tat benutzte der Verdächtige eine ältere Langwaffe. Dabei handelt es sich laut Polizei um ein sogenanntes Repetiergewehr, zu dem wohl auch ein Bajonett gehört. Zur Anzahl der Schüsse konnten die Ermittler noch keine Angaben machen, es wurden Patronenhülsen am Tatort untersucht.

Nach Angaben der Bild habe sich noch am Donnerstag ein Mann bei der Polizei gemeldet, der dem Täter die Langwaffe aus Weltkriegszeit erst am Vortag verkauft haben soll. Die Anrufer habe die Waffe auf den Videos erkannt. Es soll sich um eine Kategorie-C-Waffe handeln – diese sind in Österreich frei durch Waffenhändler verkäuflich, solange sie innerhalb von sechs Wochen registriert werden. Allerdings: Wegen eines Körperverletzungsdelikt war gegen den Täter bereits ein Waffenverbot verhängt worden. Das wäre bei einer Registrierung der Waffe aufgeflogen wäre.

Polizei erschießt bewaffnete Person: Was ist über den Täter bekannt?

„Bei dem Täter handelt es sich um einen 18-jährigen österreichischen Staatsbürger, der dort auch seinen Wohnsitz hat“, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Warum sich der junge Mann in München aufhielt, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Medienberichte, wonach der Täter bereits als Islamist bekannt gewesen sein soll, bestätigten die Ermittler zunächst nicht.

Informationen der Austria Presse Agentur (APA) zufolge hat der junge Mann bosnische Wurzeln und war den Behörden bereits als mutmaßlicher Islamist bekannt. Demnach waren auf dem Handy des 18-Jährigen Daten und ein Computerspiel sichergestellt worden, die einem islamistisch-terroristischem Gedankengut zuzuordnen seien. Auch Propagandamaterial des Islamischen Staates (IS) soll dabei gewesen sein. Ein Verfahren wegen angeblicher Mitgliedschaft beim IS, sei jedoch eingestellt worden, hieß es. Die Salzburger Behörden und das österreichische Innenministerium in Wien bestätigten diese Informationen auf Anfrage der dpa zunächst nicht.

Im Umfeld des Tatorts durchsuchten Spezialkräfte der Polizei ein verdächtiges Auto, das laut Polizei dem Getöteten zugeordnet wurde, auf Sprengfallen und weitere gefährliche Dinge. Ob dabei etwas Verdächtiges gefunden wurde, ist offen.

Vorfall nahe dem israelischen Generalkonsulat – Was ist zum Motiv des Täters bekannt?

Die genauen Hintergründe des Einsatzes in der Nähe des israelischen Generalkonsulats am Jahrestag des Olympia-Attentats in München von 1972 waren zunächst nicht bekannt. Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen im Olympischen Dorf zwei Männer erschossen und neun Geiseln genommen. Ein Befreiungsversuch endete später mit dem Tod der neun israelischen Geiseln, eines Polizisten und von fünf der Attentäter.

„Wir müssen davon ausgehen, dass ein Anschlag auf das israelische Generalkonsulat geplant war“, berichtet Bayerns Innenminister Herrmann bei einer Pressekonferenz. „Details und Motive müssen noch ermittelt werden“, so Hermann. Jedoch sei es „mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Zufall, an welchem Ort, der Verdächtige geschossen hat“, so der Innenminister weiter.

Polizei und Generalstaatsanwaltschaft gehen nach ersten Erkenntnissen von einem versuchten Terroranschlag mit „Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel“ aus. Das teilten beide Behörden am Donnerstagnachmittag mit. Im Generalkonsulat hatte laut dem israelischen Außenministerium eine Gedenkfeier zu dem Attentat von 1972 stattgefunden. (jr mit dpa)

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